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Neurostimulation für Pferde und Hunde

So können Sie Ihr Tier optimal unterstützen

Neurostimulation ist eine sanfte, aber wirkungsvolle Methode, um die Muskelregeneration und Nervenaktivität Ihres Tieres gezielt zu aktivieren. Als Tierphysiotherapeutin und -osteopathin setze ich diese Technik häufig ein, um Schmerzen zu lindern, die Durchblutung zu fördern und die Beweglichkeit zu verbessern. Doch wie genau funktioniert das? Und woran erkennen Sie, ob Ihr Tier davon profitieren könnte?

In diesem Beitrag erfahren Sie, wann Neurostimulation sinnvoll ist, wie eine Behandlung abläuft und wie Sie Ihr Tier im Alltag bestmöglich unterstützen können.

Lesedauer: ca. 8 bis 10 Minten

Was ist Neurostimulation?

Neurostimulation nutzt mechanische Schwingungen in unterschiedlichen Frequenzen, um wirkungsvoll die zellbiologische Regulation und den Selbstheilungsprozess zu stimulieren. Diese Impulse regen die natürliche Kommunikation zwischen Muskeln und Nerven an – ähnlich wie ein gezieltes Training, aber ohne aktive Bewegung. 

So wirkt Neurostimulation auf den Körper:
• Verbesserte Durchblutung: Die Impulse fördern die Mikrozirkulation im Gewebe.
• Lockerung der Muskulatur: Verspannungen lösen sich, die Beweglichkeit nimmt zu.
• Schmerzlinderung: Durch die Aktivierung der Nerven können chronische Schmerzen reduziert werden.
• Beschleunigte Regeneration: Nach Verletzungen oder Operationen unterstützt die Methode den Heilungsprozess.
• Regulation von Stoffwechselprozessen: Bei Ödemen und Hämatomen wird eine Entschlackung gefördert.
• Narben- und Faszienbehandlung: Die mechanisch-physiologischen Schwingungen lösen Verklebungen im Bindegewebe.

Besonders bei älteren Tieren oder solchen mit Bewegungseinschränkungen kann Neurostimulation eine echte Erleichterung bringen.

Wann ist Neurostimulation sinnvoll?

Ob Ihr Pferd oder Hund von dieser Methode profitiert, hängt von seinen individuellen Bedürfnissen ab. Häufige Anwendungsgebiete sind:

Für Pferde: 

✔ Verspannungen (z. B. nach intensivem Training oder einseitiger Belastung) 

✔ Lahmheiten oder Steifheit 

✔ Rehabilitation nach Verletzungen 

✔ Narben und Gewebeschäden

Für Hunde: 

✔ Rückenprobleme (z. B. bei Bandscheibenvorfällen) 

✔ Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie 

✔ Muskelschwund nach langer Schonung 

✔ Neurologische Störungen oder Lähmungserscheinungen

Falls Sie unsicher sind, ob Neurostimulation für Ihr Tier geeignet ist, berate ich Sie gern persönlich. 

Modernes NeuroStim Gerät.

Wie läuft eine Behandlung ab?

Viele Tierbesitzer:innen fragen sich, was sie bei einer Neurostimulations-Sitzung erwartet. Hier ein Einblick in den typischen Ablauf: 

1. Erstgespräch und Untersuchung 

Zunächst analysiere ich die Bewegungsabläufe Ihres Tieres und taste nach Auffälligkeiten wie Verspannungen, Narben oder Schmerzpunkten. So kann ich feststellen, ob Neurostimulation die richtige Wahl ist.

2. Vorbereitung der Behandlung 

Das Therapiegerät wird mobil eingesetzt und benötigt keinen festen Stromanschluss. Je nach Indikation wird der passende Aufsatzkopf ausgewählt und das entsprechende Programm für den jeweiligen Patienten eingestellt. Die Dauer und Intensität passe ich individuell an – Ihr Tier soll sich dabei wohlfühlen.

3. Durchführung der Neurostimulation 

Das Handstück mit dem oszillierenden Aktuator wird gezielt auf den zu behandelnden Körperstellen angesetzt und bewegt. Auf diese Weise werden die mechanischen Schwingungen von außen appliziert und die Zellen erfassen diese in unterschiedlicher Stärke und Geschwindigkeit.

4. Nachbetreuung und weitere Empfehlungen 

Ich gebe Ihnen Tipps, wie Sie die Therapie zuhause unterstützen können – etwa durch leichte Massagen oder gezielte Bewegungsübungen. 

Was Sie als Tierbesitzer:in beachten sollten

Nicht jedes Tier reagiert gleich auf die Behandlung. Manche sind von Anfang an entspannt, andere brauchen etwas Zeit, um sich an das neue Gefühl zu gewöhnen.

Grundsätzlich besteht bei den Patienten eine sehr hohe Toleranz. Diese Behandlungsmethode ist absolut nebenwirkungsfrei.

Die Therapie kann sowohl regelmäßig als auch einmalig durchgeführt werden.

Zusätzlich empfehle ich, die Neurostimulation mit anderen Therapieformen zu kombinieren, z. B.: 

• Physiotherapeutische Übungen 
• Osteopathische Behandlungen
• Einsatz weiterer Therapiegeräte 
• Angepasstes Bewegungstraining 

Vorteile der Neurostimulation im Überblick

• Schmerzlinderung ohne Medikamente
• Fördert die Regeneration nach Verletzungen oder Operationen
• Verbessert die Beweglichkeit und Muskelfunktion
• Kann die Lebensqualität verletzter oder älterer Tiere deutlich steigern
• Einsetzbar bei akuten sowie chronischen Krankheitsbildern

Fazit:

Eine sanfte und effektive Behandlungsmethode für Pferde und Hunde

Neurostimulation ist eine schonende Methode, um die Gesundheit und Beweglichkeit Ihres Tieres zu fördern. Als erfahrene Physiotherapeutin und Osteopathin setze ich sie gezielt ein, um Schmerzen zu lindern und die Regeneration zu beschleunigen. 

Haben Sie Fragen oder möchten Sie wissen, ob Neurostimulation für Ihr Tier infrage kommt? Ich berate Sie gern persönlich – vereinbaren Sie einfach einen Termin. 

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Vielen Dank fürs Lesen. 

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Ihre Melanie Cerovsky

Physiotherapeutin & Osteopathin für Pferd & Hund 
im Raum Potsdam, Berlin, Brandenburg und angrenzende Bundesländer